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Wir übernehmen Verantwortung: Nachhaltigkeit als Zukunftsaufgabe in der Urologie

Die Ausgangslage

Das Gesundheitswesen ist ein zentraler Player im Kontext Nachhaltigkeit. Medizinische Einrichtungen gehören in den entwickelten Ländern zu den ressourcenintensivsten Verbrauchern im Sektor Dienstleistung, Gewerbe und Handel. Sie sind in der Regel 24 Stunden am Tag und 7 Tage die Woche in Betrieb. Medizinische Verbrauchsmaterialien erzeugen zudem grosse Mengen an Abfall.

Das Thema Nachhaltigkeit ist allerdings mit vielen Herausforderungen verbunden. Es besteht ein Spannungsfeld zwischen Nachhaltigkeit, Wirtschaftlichkeit und Patientensicherheit. Vorausschauende Gesundheitseinrichtungen sind sich aber bewusst, dass eine nachhaltige Entwicklung alternativlos ist: Effizienter Umgang mit zunehmend teurer werdenden Ressourcen, Resilienz von Lieferketten, Mitarbeitergesundheit und Arbeitgeberattraktivität sind Chancen einer konsequenten Umsetzung von Nachhaltigkeit, die gleichzeitig einen relevanten ökonomischen Impact haben.

Die Deutsche Gesellschaft für Urologie (DGU) möchte diese Verantwortung für nachhaltiges Handeln bewusst wahrnehmen und konkret umsetzen. Mit 7.800 Mitgliedern gehört die DGU zu den grössten medizinischen Fachgesellschaften in Deutschland. Dabei sind nicht nur Fachärztinnen und Fachärzte für Urologie, sondern auch Assistenzärzte in urologischer Weiterbildung sowie Assistenz- und Pflegekräfte Mitglied der Gesellschaft.

Der Auftrag an uns

bruhnpartner wurde beauftragt, eine Nachhaltigkeitsstrategie und konkrete Roadmap für die DGU zu entwickeln und die Umsetzung zu begleiten. Für übergeordnete Gesellschaften und Verbände folgen wir dabei einem dreistufigen Ansatz, der sich auch für die DGU als zielorientiert erwiesen hat:

  • Nachhaltigkeit auf Ebene der Gesellschaft: Auf dieser Ebene geht darum, die Gesellschaft als solches nachhaltiger zu machen. Dies betrifft in erster Linie Aktivitäten rund um die Geschäftsstelle. Hierzu zählen z.B. die Gestaltung von Räumlichkeiten, Energieverbrauch, Umgang mit Müll sowie Kultur und soziales Miteinander.
  • Nachhaltigkeit bei der Ausübung der Kernaufgaben der Gesellschaft: Zu den wesentlichen Aufgaben der DGU zählt die Ausrichtung des nationalen Kongresses der Urologischen Gesellschaft. Kongresse bietet vielfältige Ansatzpunkte, um das Thema Nachhaltigkeit zu leben und erlebbar zu machen.
  • Nachhaltigkeit bei den Mitgliedsorganisationen: Mitgliedsorganisationen der DGU sind sowohl urologische Praxen als auch Kliniken. Hier bieten sich zahlreiche Handlungsfelder für die Verankerung von Nachhaltigkeit. Als wissenschaftliche Fachgesellschaft kann die DGU zudem ganzjährig eine zentrale Rolle als Opinion Leader und Multiplikator für das Thema übernehmen.

Die Umsetzung

Im Rahmen der Umsetzung haben wir grossen Wert auf einen partizipativen Ansatz gelegt und Mitglieder der DGU aktiv einbezogen. Zudem folgen wir einem Ansatz der «kleinen Schritte», damit die Umsetzung der Aufgaben realistisch ist und in den Arbeitsalltag sowohl auf Ebene der DGU als auch im medizinischen Umfeld integriert werden kann. Folgende Aktivitäten wurden lanciert und umgesetzt:

  • Bildung der Arbeitsgemeinschaft Nachhaltigkeit: Mit der Bildung einer Arbeitsgemeinschaft Nachhaltigkeit sowie der Institutionalisierung auf Ebene des Vorstands wurden Gremien gebildet, die aktiv an der Entwicklung der Nachhaltigkeitsstrategie mitarbeiten. Die Arbeitsgemeinschaft setzt sich aus unterschiedlichen Berufsgruppen und Standorten zusammen. Damit formt sich zum einen ein starkes Commitment für das Thema. Zum anderen ist die Arbeitsgemeinschaft die Quelle für vielfältige Ideen und wichtiger Partner für die Umsetzung. Regelmässige Workshops stellen sicher, dass die Roadmap für Nachhaltigkeit im Einklang mit den Bedürfnissen der Mitglieder weiterentwickelt wird.
  • Mitgliederbefragung in der DGU: Über eine Mitgliederbefragung haben wir die Relevanz der Thematik und den aktuellen Stand der Umsetzung in urologischen Praxen und Kliniken erfasst. Zudem konnten die Mitglieder ihre Erwartungen an die DGU beim Thema Nachhaltigkeit äussern. Die Teilnahmequote an der Befragung hat das grosse Interesse am Thema Nachhaltigkeit und den Handlungsbedarf verdeutlicht. Die Erwartungen an die DGU helfen zudem, die Nachhaltigkeits-Roadmap für die nächsten Jahre zu schärfen.
  • DGU-Kongress und Öffentlichkeitsarbeit: Die DGU nutzt ihre vielfältigen Organe, um das Thema Nachhaltigkeit kommunikativ zu positionieren. Unter anderem wurde Nachhaltigkeit zum Kernthema des 77. DGU-Kongresses gemacht. Ebenfalls widmete sich der Parlamentarische Abend der DGU dem Thema. Weitere Beiträge in Fachpublikationen folgen.
  • CO2-Messung: Bereits im ersten Jahr haben wir ein Pilotprojekt für die CO2-Bilanzierung einer urologischen Praxis umgesetzt. Die Umsetzung in weiteren Praxen ist für die kommenden Monate geplant.
  • Zertifizierung der Geschäftsstelle: Die DGU-Geschäftsstelle möchte sich selbst für Nachhaltigkeit zertifizieren lassen. Der Prozess ist aufgegleist, und die erste Zertifizierung wird für das nächste Jahr angestrebt. Wir begleiten den Prozess der Zertifizierung mit wichtigen Priorisierungen, Templates und der Umsetzung konkreter Aktivitäten.
  • «Mareike Ahlers hat es geschafft, die unterschiedlichen Interessen beim Thema Nachhaltigkeit in unserer Arbeitsgemeinschaft zu verbinden und gemeinsames Commitment für das Thema zu aufzubauen. Über die Entwicklung einer klaren Roadmap konnten wir zudem bereits im ersten Jahr eine Vielfalt an konkreten Themen umsetzen.»

    Prof Dr. med. Bern Wullich, Präsident 2024/2025 der DGU

Die Erfolgstreiber in diesem Projekt

  • Partizipativer Ansatz: Über die AG Nachhaltigkeit und die Mitgliederbefragung haben wir das Thema Nachhaltigkeit breit in der DGU verankert. Damit wurde das Commitment gestärkt und Ideen für die Umsetzung waren stets auf die Bedürfnisse und Möglichkeiten der Mitglieder abgestimmt.
  • Strategisch fundiert und gleichzeitig umsetzungsorientiert: Für die Schaffung von Akzeptanz im Vorstand und klare Wirkungsorientierung war unser strategischer Ansatz von grosser Wichtigkeit. Gleichzeitig haben wir ein Vorgehen der «kleinen Schritte» verfolgt und zum Beispiel mit Pilotprojekten zeitnah konkrete Aktivitäten umgesetzt.
  • Aktive begleitende Öffentlichkeitsarbeit: Über das gesamte Projekte sind wir eng mit der Öffentlichkeitsarbeit der DGU vernetzt. So konnten wir von Beginn das Engagement der DGU Sichtbarkeit machen und ihre Rolle als Multiplikator aufbauen.
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