Mit der Customer-Dominant Logic wird eine neue Marketinglogik diskutiert, die die Wichtigkeit betont, eine stärkere Kundenperspektive einzunehmen und den Kunden in das Zentrum jeglicher Unternehmensaktivitäten zu stellen.
Dieser Ansatz unterscheidet sich von bestehenden kundenorientierter Marketinglogiken durch eine Verschiebung des Blickwinkels. Anstatt sich darauf zu konzentrieren, was Unternehmen tun können, um Dienstleistungen oder Produkte zu schaffen, die von den Kunden bevorzugt werden, liegt der Schwerpunkt darauf, zu untersuchen was Kunden mit Leistungsangeboten tun, um ihre eigenen Ziele zu erreichen.
Die Customer-Dominant Logic betrachtet den Kunden als wichtigsten Stakeholder eines Unternehmens und rückt in den Fokus, wie Kunden Leistungen in ihre unternehmerischen Prozesse bzw. in ihren Alltag einbetten.
Um den Kunden tatsächlich konsequent in den Mittelpunkt von Unternehmen zu stellen, ist es notwendig, den gesamten Managementprozess neu zu denken – von der Analyse über die Strategie bis zur Umsetzung. Dabei sind alle Unternehmensaktivitäten durch fünf Elemente der CustomerDominant Logic zu bestimmen:
1. Verständnis der individuellen Kundenlogik
2. Analyse der Ecosysteme der Kunden
3. Identifikation der Quellen der Wertgenerierung der Kunden
4. Positionierung des Anbieters als Wertschöpfungspartner im Ecosystem seiner Kunden
5. Ganzheitliche Ausrichtung von Anbietern auf den Kunden
Marketing in der Customer-Dominant erfordert die dominante Rolle des Kunden im Unternehmen und setzt eine ganzheitliche Ausrichtung des Managements auf den Kunden voraus, um dessen Logik, Ecosystem und Wertschöpfung zu verstehen und um profitable Angebote zu entwickeln, zu verbessern und bereitzustellen.